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Advanced Studies in Applied Ethics

Grusswort des Rektors

Soll die Menschheit ihre genetischen Merkmale selber definieren dürfen? Ist es legitim, ein Tierleben für etwas mehr menschliches Wohlergehen zu opfern? In welchen Grenzen ist die Nutzung natürlicher Ressourcen zu verantworten? Mit diesen (und vielen anderen) Fragen und Bereichen setzt sich die angewandte Ethik auseinander. Sie bespricht aktuelle Fragen unseres (Berufs-)Alltags und erarbeitet Orientierungshilfen, die über die schnelllebige Situation hinaus gültig sind.

Denn wo eingespielte Beurteilungsverfahren versagen, wo vertraute Wertnormen keine eindeutigen Lösungen mehr anbieten oder wo es noch gar keine Verhaltensregeln gibt, funktioniert die angewandte Ethik als Kompass. Ethischer Orientierungsbedarf besteht häufig im Spannungsfeld von Ökonomie und den natürlichen Ressourcen, in Fragen der Medizin und Technik, im Sozialwesen oder auch bei der Grenzziehung zwischen dem, was die Spitzenforschung leisten kann und was sie darf. Das Ziel der Weiterbildung besteht nicht darin, starre Lehrsätze zu erarbeiten. Vielmehr geht es um die Fähigkeit, komplexe Situationen zu erfassen und fundierte eigenständige Entscheidungen treffen zu können.

Das Weiterbildungsprogramm «Advanced Studies in Applied Ethics» der UZH schaut auf über 20 erfolgreiche Jahre zurück. Es spricht Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen an und bietet ihnen eine Plattform, um die Praktiken und Herausforderungen ihrer täglichen Arbeit einer wissenschaftlichen Betrachtung zu unterziehen. Über 400 Personen haben bisher einen Abschluss erworben. Am grössten war dabei die Gruppe der Teilnehmenden aus medizinischen Berufen (25 Prozent), gefolgt von Personen aus der Privatwirtschaft (24 Prozent) und dem pädagogischen Bereich (19 Prozent). Auch die unterschiedlichen Hintergründe der Teilnehmenden tragen zum Erfolg der Weiterbildung bei.

Der Studiengang «Advanced Studies in Applied Ethics» hat im vielseitigen Weiterbildungsumfeld der UZH einen festen Platz, und das freut mich als Rektor besonders. Ich wünsche dem Programm weiterhin viel Erfolg!

Prof. Dr. Michael Schaepmann
Rektor der Universität Zürich